Die Wanderung im Urho Kekkonen Nationalpark war super und mega schön. Finnland ist ein absolutes Wander Paradies. Mit guten Karten und der entsprechenden Ausrüstung kann man hier problemlos mehrere Tage Wandern. Überall sind Unterstände, Feuerstellen mit genügend Holz und WC's. Man darf in den Nationalparks eigentlich nicht irgendwo sein Zelt aufschlagen, aber dies ist auch kein Problem, da es überall genügend Möglichkeiten gibt. Auch Feuer machen sollte man nur an den dafür vorgesehenen Feuerstellen, aber auch von diesen gibt es mehr als genug und die Plätze sind immer an sehr schöner Lage platziert. Zur Ferien Zeit und in der Hauptsaison kann es natürlich
vorkommen, dass man die Plätze mit anderen Leuten teilen muss, doch da diese nun schon vorbei sind, haben wir immer alles für uns alleine. Nach einem super schönen Wander Tag genossen wir einmal mehr die super Sauna. Auf diesem Camping hat es zwei Saunas, eine Rauch-, und eine Elektische Sauna. Wir nahmen diesmal in der Rauch Sauna Platz. Die einen mögen es heiss, die anderen noch heisser. Wenn man pech hat, sitzt man mit so Spinnern in der Sauna die die ganze zeit Wasser aufgiessen. Seraina hatte da gar keine Freude und hielt es auch nicht so lange aus, so das Sie frühzeitig raus ging, es war abartig heiss. Ich blieb noch eine Weile sitzen, bis es dan auch für mich zu viel wurde und ich kaum Luft kriegte.
Rovaniemi war unser nächstes Ziel. Da anscheinend der Samichlaus von dort kam, mussten wir den natürlich besuchen. Ein riesen Touristencenter, Souvenier shops, Souvenier shops und noch mehr Souveniers. Natürlich konnte man auch den richtigen Samichlaus besuchen, was wir auch machten. Durch Korridore mit Ausgestopften Renntieren und schön nachgemachten Landschaften liefen Wir dem Samichlaus entgegen. Da kamen uns plötzlich verkleidete Wichtel entgegen und fragten Seraina ob ich auch ein anständiger Junge sei, natürlich antwortete Sie und Wir durften im Folgen ins Herzstück dieses Hauses, nähmlich dem Samichlaus Raum. Hehe, und da wartete er auch schon auf uns und begrüsste uns mit einem tiefen "HOHOHO". Kurzes Hallo, neben Ihm Platz nehmen, Foto machen und weiter gehen.
Hopla, dass ging aber fix. Fotos kaufen oder nicht und schon war der Spuk vorbei. Komisch so mitten im Sommer dem Samichlaus zu begegen, aber wir hatten unseren Spass. In einem Tippi Zelt speissten wir einen auf dem Feuer geräucherten Lachs und zum Dessert offerierte der Inhaber uns Kaffee und Käse. Das mit dem Dessert ist eine Läppische Spetzialität, der Kaffee wird auf dem Feuer gemacht und der Käse ist aus Renntier Milch. Die Einheimischen essen dies so und da wir die einzigen Gäste waren, erklährte er uns dies alles ausführlich und bestand darauf das wir dies Probieren. Den Käse in den Kaffee und so isst man das ganze. Er gab uns den Käse auf einem Teller mit Preiselbeeren, so das wir beides auch einzel probieren konnten. Na ja, nicht gerade so wie wir
uns Dessert vorstellen, doch interessant war es auf jeden fall. Nach unserem Stopp beim Samichlaus fuhren wir ein wenig weiter und fanden eine super gemütliche Feuerstelle direkt am See. Wir richteten es uns gemütlich ein und kochten unser Nachtessen auf dem Feuer, Pouletflügeli und Kartoffelgratin. Es war Samstag Abend und wir fragten uns was die Einheimischen so treiben. Als wir fertig waren mit essen, so um halb zehn, kamen dan doch noch ein par Junge leute , die sich auch was auf dem Grill machten. Einer von Ihnen konnte Englisch, so unterhielten wir uns ein wenig.
Am nächsten Tag besuchten Wir eine Husky Farm mit über 50 Hunden. Wir kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus, die sind sooooooo schön. Wir haben uns sagen lassen, dass nur gerade mal 20% von diesen Hunden so schön hellblaue Augen haben, 60% haben braune und 10% gemischte. ( eins braun und eins blau). Wir dachten das ein richtiger Husky immer blaue Augen hat, dem ist nicht so.
Unser nächstes Ziel war der Oulangan Nationalpark. Dies ist einer der beliebtesten Nationalparks in Finnland. Wir kauften uns einen grösseren Rucksack, den wir beschlossen die grosse Bärenrunde zu machen. Die bekannte Bärenrunde währe 80km lang und soll etwas vom schönsten sein das man bewandern kann. Leider, wirklich leider machte das Wetter gar nicht mit und wir mussten unser Vorhaben abblasen. Nichts desto trotz machten wir eine kleine Runde die uns einen Tag kostete und auch sehr schön war.
Die Wettervorhersage war so schlecht, dass wir uns in Kuusamo ein kleines Haus an einem See mieteten. Chemine, Sauna, grosses bequemes Bett, super ausgestattete Küche, aussen Feuerstelle, eigenes Ruderboot, etc. Wir leisteten uns diesen luxus und verweilten zwei Nächte in diesem Haus mitten im Wald an einem ruhigen See.
Machten Heidelbeer Konfi und backten Wähen. Kochten uns wie immer feine Essen und genossen die Sauna. Zur abkühlung nach der Sauna Fudiblut in den See und danach am Chemine aufwärmen. Das Wetter war scheisse und nochmals scheisse, doch dies interessierte uns nicht wirklich, wir hatten es super gemütlich.
Nach Kuusamo fuhren wir an die West Küste, dort sollte das Wetter besser sein. Tatsächlich sahen wir wiedermal die Sonne, juhui. Wir wussten das es in Finnland nicht einfach wird betreffend Gasflaschen, doch das es so kompliziert sein wird, dass dachten wir nicht. Komplett andere Flaschen, die Adappter passten nicht auf meine Leitungen und es gab einfach nichts passendes. Da wir so nah an der Schwedischen Grenze waren und nicht auf Gas verzichten wollten, fuhren wir nach Tornio und besorgten uns dort eine neue 5Kg Flasche, Schweden sei Dank. Wir sind nach wie vor sehr selten auf Camping Plätze und wollten nicht auf unseren Kühlschrank verzichten, der eigentlich immer rand voll ist.
Eine Nacht in Oulu und eine Nacht auf der kleinen Insel vor Oulu stand auf dem Programm. Da wir lange zeit an Küsten unterwegs waren, entschieden wir uns wieder ins Landes innere zu fahren. Durch traumhafte Seenlandschaften und dichte Wälder. Wald, Wasser, Wald, Wasser. Das schöne hier ist, das man nie lange suchen muss um einen schönen Schlafplatz zu finden. Fischerrute raus, feuer machen und das Nachtessen kochen oder bräteln.

Im Koli Nationalpark packten wir wieder unsere Sachen und gingen für zwei Tage auf Wanderung. Einmal mehr waren wir hin und weg von dieser schönen Natur. An Seen vorbei, duch abwechslungsreiche Wälder und mit super gemütlichen Feuerstellen. Genau in der Hälfte stellten wir unser Zelt auf und kochten die ersten Steinpilze. Ich habe doch schon einige Pilze gefunden, aber was uns hier begegnet ist, so viel und so schöne Steinpilze habe ich noch nie gesehn. Am nächsten Morgen durften wir uns wiedermal mit einem Fährbötli selber über den Fluss ziehn um auf die andere Seite zu gelangen. Nach erneuten 20km waren wir dan doch sehr erschöpft und freuten uns als wir unser zuhause sahen. Zum Glück verriet uns der Herr im Touribüro das es für Wanderer in dem modernen Hotel ein sonder Angebot gab.
Sauna, Whirlpool und Duschen für 2.50Euro, was für ein Glück. Auch hier, keine Menschen seele, so hatten wir nach zwei doch anspruchsvollen Tage das Glück die ganze Wellness Oase für uns und wir genossen es voll und ganz. Frisch geduscht und erholt suchten wir den Schlafplatz den wir auf der Wanderung gesehn haben. Den unser Plan war den Kühlschrank noch mit Pilzen zu füllen, hehe. Am nächsten Morgen war super Wetter und wir konnten wiedermal unter freiem Himmel frühstücken. Nur die kleinen und knackigsten Steinpilze wurden gezupft, so das wir genug für die Weiterreise haben. Auch genügend Eierschwämmli waren im Korb. Noch nie musste ich so viele Pilze stehen lassen, aber was sollten wir sonst mit all diesen machen. In diesem Wald, hätte man problemlos innert einer Stunde 10Kg schönste Steinpilze gefunden, krass.